Stress am Arbeitsplatz reduzieren

Wer möchte sie nicht haben, Arbeitnehmer, die jeden Tag gern zur Arbeit gehen und mit Schwung und Freude bei der Sache sind? Um das Ziel zu erreichen, gilt es als Arbeitgeber, Stressfaktoren am Arbeitsplatz auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Denn Stress bei der Arbeit lässt nicht nur die Arbeitsleistung sinken, sondern kann auch zu Krankheiten und Burn-out führen.

Doch woran erkennt man einen gestressten Mitarbeiter? Wodurch wird Stress am Arbeitsplatz ausgelöst? Und welche Methoden der Stressbewältigung können Vorgesetzte in ihrem Unternehmen bewusst definieren und fördern? Wir klären auf.

Wie wird Stress eigentlich definiert?

Medizinisch erklärt findet Stress auf neuronaler Ebene statt und wird durch unser limbisches System im Hirnzentrum ausgelöst. Genauer gesagt durch die Hirnregion Amygdala, die für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist. In bestimmten Situationen aktiviert sie unsere Nervenzellen, die wiederum Hormone ausschütten und uns in Alarmbereitschaft versetzen. Stress hatten bereits unsere Urahnen, damals hieß es dann: Kampf oder Flucht.

Ist Stress immer negativ?

Führt man sich den evolutionsbiologischen Sinn einmal näher vor Augen, ist Stress nicht zwangsläufig negativ. In der Urzeit bewahrte er die Menschen damit vor dem Aussterben. Stress ist also erst einmal eine kluge Reaktion unseres Körpers, um uns in Alarmbereitschaft zu versetzen und zum Handeln zu zwingen.

Der Unterschied zwischen positivem und negativem Stress macht erst unser individuelles, emotionales und gedankliches Empfinden aus. Hier spielen etliche Faktoren mit ein, etwa unsere Erziehung und Erfahrung.

Ein Beispiel:

Sie sind mit Freunden wandern. Nun kommen Sie an eine Stelle, an der Sie die Wahl haben, einen kleinen Klettersteig oder den längeren, gesicherten Weg bis zum Gipfel zu nehmen.

  • Sind Sie ein echter Abenteurer und haben eine solche Stelle bereits x-mal erfolgreich gemeistert, wird Sie die Herausforderung des Klettersteigs erfreuen. Sie fühlen das Kribbeln in Ihrem Bauch und können es gar nicht erwarten, den ersten Schritt zu machen. Sie erleben positiven Stress.
  • Hatten Sie schon immer Höhenangst, werden Sie den Klettersteig vermutlich sofort verneinen und lieber den sicheren Umweg in Kauf nehmen. Sie bekommen schon vom Anblick des Wegeinstiegs Herzrasen und einen Schweißausbruch. Sie werden in negativen Stress versetzt.

Im Laufe des Lebens verändert sich das Stressempfinden ebenso wie die Persönlichkeitsmerkmale und Lebensziele eines jeden Menschen oft vielfach. Somit hängt Stress nicht zuletzt auch stark von unserer individuellen Lebenssituation ab, in der wir uns gerade befinden. Dauerhaft negativer Stress kann zu massiven Gesundheitsbeschwerden und Langzeiterkrankungen führen, wie dieser Artikel genauer beschreibt.

Was sind die Auslöser für Stress am Arbeitsplatz?

Ob Assistent oder Teamleiter – die Position allein ist nichtssagend, wenn es um Stressfaktoren am Arbeitsplatz geht. Tatsächlich spielen die Arbeitsumstände oftmals eine entscheidende Rolle. Diese und weitere Ursachen können schuld daran sein, wenn Beschäftigte Stress in der Arbeit empfinden:

Zu viel Arbeit, zu wenig Personal

Ein zu hohes Arbeitsaufkommen führt bei Einzelpersonen auf Dauer zu Überlastung und zur Angst, den Erwartungen ihres Arbeitgebers nicht gerecht werden zu können. Bei dauerhaften Überstunden gerät der Körper zumeist aus Überforderung in Dauerstress, denn das Gehirn benötigt entsprechende Ruhephasen für die Stressverarbeitung.

Fehlende Führung

Aufgrund fehlender Kommunikation des Vorgesetzten können Mitarbeiter Schwierigkeiten dabei haben, Prioritäten innerhalb ihrer Aufgabenstellungen zu erkennen. Das führt dazu, dass sie versuchen, alles in kürzester Zeit parallel zu erledigen. Stress und Überforderung sind dabei fast immer vorprogrammiert. Dasselbe gilt auch für unklare Prozessstrukturen in Abteilungen und Unternehmen.

Arbeitsumgebung

Wenn Kopfschmerzen aufgrund von unzureichender Beleuchtung oder der Baulärm von nebenan schon Alltag sind, ist es kein Wunder, wenn sich das auf die Psyche der Mitarbeiter auswirkt. Auch Großraumbüros ohne Rückzugsmöglichkeit bringen häufig eine Geräuschkulisse mit sich, mit welcher nicht jeder gleich gut umgehen kann.

Fehlendes Feedback und Anerkennung

Wer selten oder nie eine positive Rückmeldung oder Lob erhält, wird mit der Zeit verunsichert. Überlegungen wie „Bin ich gut genug für meinen Job?“, „Ist das, was ich tue, ausreichend?“ kreisen oft wie ein Damoklesschwert über die Beschäftigten. Innere Unsicherheit und Anspannung werden zum täglichen Begleiter.

Unterbrechungen

Menschen können sich unterschiedlich gut auf eine Aufgabe konzentrieren, wenn äußere Einflüsse wie sekündlich eingehende E-Mails oder Anrufe sie zwischendurch stören. Auch verlangen bestimmte Aufgaben volle Konzentration über einen langen Zeitraum hinweg. Das Gefühl, seine Arbeit in der vorgegebenen Arbeitszeit nicht zu schaffen, ist ein klarer Stressauslöser.

Arbeitsatmosphäre

Psychischer Stress durch Druck und Versagensängste aufgrund des unangemessenen Führungsstiles des Chefs können krank machen. Dasselbe gilt auch für schlechte Stimmung im Team, Streit oder gar Mobbing unter Kollegen. Doch auch bereits die fehlende Möglichkeit, sich für einige Minuten ungestört auf einen kleinen Kollegenplausch bei einer Tasse Kaffee zurückzuziehen, kann zum Gefühl der Isoliertheit und des fehlenden Rückhalts führen.

Fehlende Freiheiten

In einigen Firmen noch Alltag: Mitarbeiter, die sich zweimal überlegen, ihren vollen Jahresurlaub zu nehmen. Eltern, die nicht wissen, wie sie bis zum Nachmittag mit ihrer Arbeit fertig werden sollen, um ihre Kinder rechtzeitig von der Kita abzuholen. Angestellte, die den Arztbesuch ein weiteres Mal aufschieben, weil sie beim wöchentlichen Meeting nicht fehlen dürfen. Fehlende Freiheiten und fehlendes Vertrauen gegenüber dem Personal fördern Stress und Ängste und stellen eine Dauerbelastung dar, die sich oft auf das Privatleben auswirken.

Stress am Arbeitsplatz

Woran kann man gestresste Mitarbeiter erkennen?

Stress am Arbeitsplatz äußert sich auf verschiedenen Ebenen. Nicht immer sind sie eindeutig erkennbar und werden auch schnell etwa mit übersteigertem Ehrgeiz oder vermindertem Interesse an der Arbeitsstelle missinterpretiert. Achten Sie auf Warnzeichen wie diese:

Körperliche Symptome

  • Angespannte Körperhaltung
  • Anhaltende Blässe oder Röte
  • Schnelle Atmung
  • Schwitzen
  • Zittern
  • Augenringe

Verhaltensweisen

  • Neigung zu vielen Überstunden
  • Laute Stimmlage, auffällig überzogen selbstbewusstes Auftreten
  • Erhöhte Risikobereitschaft
  • Ungeduld
  • Verbal aggressives Verhalten, häufiges „aus der Haut fahren“

oder/und

  • Geistige Abwesenheit
  • Langsames Arbeiten
  • Konzentrationsschwäche, hohe Fehlerquote
  • Auffällig verminderte Teilnahme an Gesprächen, Rückzug
  • Weniger ausgelassen, fehlendes Lachen

Aufgrund der unterschiedlichen Grundpersönlichkeiten von Menschen ist eine gute Beobachtungsgabe gefragt. Achten Sie im Besonderen auf Verhaltensänderungen. Die sonst so fröhliche Kollegin zieht sich plötzlich zurück? Der bisher zurückhaltende Kollege macht ständig zynische Bemerkungen? Werden Sie hier besonders aufmerksam.

Wie können Unternehmen gegen Stress am Arbeitsplatz vorgehen?

Dauerstress in der Arbeit ist nicht nur einer der Kündigungsgründe Nummer Eins, sondern kann ernsthafte Krankheiten bei ihren Arbeitnehmern verursachen. Diese können sogar zu stressbedingten Herzanfällen und Depressionen führen. Als Arbeitgeber tragen Sie die Verantwortung Ihrer Belegschaft. Die gute Nachricht ist: Gerade als Unternehmensleitung können Sie einiges für den Stressabbau in Ihrem Betrieb beitragen, sowie ebenso präventiv tätig sein. Nachfolgend einige Tipps.

Soziale Ebene

  • Begegnen Sie Ihren Mitarbeitern auf Augenhöhe.
  • Hören Sie zu.
  • Fördern Sie eine positive Feedbackkultur.
  • Nehmen Sie Rückmeldungen ernst.
  • Erlauben Sie Fehler.
  • Drohen Sie nicht mit Konsequenzen.
  • Loben Sie.
  • Feiern Sie Erfolge gemeinsam mit Ihrem Team.
  • Erinnern Sie sich an Erfolge.
  • Fördern Sie ein positives Miteinander (Hier 7 Ideen für Online-Teamevents).
  • Vertrauen Sie Ihrem Team.
  • Geben Sie die nötigen Freiheiten (Stichwort Homeoffice, Hybrid oder Remote Work).
  • Stehen Sie immer voll und ganz hinter Ihrem Personal.

Planerische Ebene

  • Er- und überarbeiten Sie regelmäßig Anforderungsprofile im Recruiting.
  • Behalten Sie den Überblick über Ihre aktuellen Ressourcen.
  • Führen Sie professionelle Bedarfsermittlungen durch.
  • Denken Sie an frühzeitige Nachfolgeplanungen.
  • Prüfen Sie im Vorab, welche Bewerber tatsächlich ins Team passen.
  • Führen Sie ein Mitarbeiterportal ein.
  • Erfassen Sie die Arbeitszeiten, Fehlstunden, Pausenzeiten und Urlaube lückenlos.
  • Erstellen Sie unkomplizierte und eindeutige Arbeitspläne.
  • Bieten Sie die Möglichkeit der digitalen Kommunikation.
  • Passen Sie Ihr Inventar an die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter an.

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Fazit

Stress ist grundsätzlich eine gewöhnliche Reaktion unseres Körpers, uns durch eine Ausschüttung an Hormonen in Alarmbereitschaft zu versetzen. Ob Stress positiv oder negativ wahrgenommen wird, bestimmen unsere Emotionen, Gedanken und Erlebnisse. Negativer Stress am Arbeitsplatz kommt oft vor und birgt weitreichende gesundheitliche Gefahren. Zu den häufigsten Stressfaktoren in der Arbeit zählen Überlastung durch zu viel Arbeit und Überstunden, ein schlechtes Arbeitsklima und zu wenig Freiheiten.

Durch einen modernen Führungsstil auf Augenhöhe samt positiver Feedbackkultur und das Erlauben von Fehlern ohne Androhung von Konsequenzen können Arbeitgeber:innen enorm zur Stressreduzierung am Arbeitsplatz beitragen. Präventivmaßnahmen spiegeln sich vor allen Dingen in einem professionellen Personalcontrolling wider. Eine moderne Digital-Softwarelösung wie Teamhero kann durch ihre einfache und zentrale Handhabung dabei wertvolle Unterstützung bieten.

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