Überstunden
Überstunden machen, bedeutet, dass man mehr arbeitet, als man müsste. Eine Überstunde ist somit die Überschreitung der vereinbarten Arbeitszeit.
Beispiel
Ein einfaches Beispiel: Im Arbeitsvertrag sind 38,5 Wochenstunden vereinbart und Sie haben 40 Stunden gearbeitet. Dementsprechend haben Sie in dieser Woche anderthalb Überstunden gesammelt.
Unterschied Überstunden & Mehrarbeit
Wichtig ist: Es gibt einen Unterschied zwischen Überstunden und Mehrarbeit. Denn bei der Mehrarbeit wird die tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden pro Werktag überschritten.
Doch wie viele Überstunden sind eigentlich erlaubt? Da die maximale Arbeitszeit pro Werktag bei 8 Stunden liegt und eine typische Vollzeitstelle erfolgt mit 40 Stunden pro Woche. Daraus ergibt sich, dass maximal 48 Stunden pro Woche erlaubt sind. Somit können Sie 8 Überstunden sammeln.
Außerdem ist zu beachten, dass die Stunden oft nicht bezahlt werden. Sie haben nämlich keinen Rechtsanspruch auf eine Überstundenvergütung.
Häufig ist folgende Formulierung im Arbeitsvertrag zu finden: Mit dem Gehalt sind sämtliche Überstunden des Arbeitnehmers abgegolten.
Diese pauschale Aussage ist jedoch unwirksam, da für den Arbeitnehmer nicht ersichtlich ist, wie viel Arbeit tatsächlich von ihm verlangt wird und wofür er überhaupt bezahlt wird.
Eine eindeutigere Aussage wäre stattdessen: Mit dem Gehalt sind 10 Überstunden pro Monat abgegolten.
Vielverdiener
Vielverdiener gehen übrigens leer aus. Liegt das Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze (alte Bundesländer: 80.400 € und neue Bundesländer: 85.200 €) besteht kein Rechtsanspruch auf eine zusätzliche Vergütung. Hier wird davon ausgegangen, dass nach geleisteten Aufgaben bezahlt wird und nicht nach den Arbeitsstunden.
Ausgleich von Überstunden
Es gibt übrigens 2 Wege diese auszugleichen:
- Auszahlung
- Freizeitausgleich
Mit Freizeitausgleich ist gemeint, dass Sie schauen, wie viele Stunden Sie schon angesammelt haben und diese dann dementsprechend abbummeln.
Haben Sie auf Ihrem Überstundenkonto zum Beispiel 16 Stunden stehen, dann können Sie quasi 2 Tage davon freinehmen, wenn Sie sonst durchschnittlich 8 Stunden am Tag arbeiten.
Generell können Sie sich den Stundenabbau meistens selbst aufteilen. Sie können auch einfach täglich 2 Stunden früher als gewöhnlich gehen.
Denken Sie hier jedoch immer an die Rücksprache mit dem Teamlead.